Die Nuklearmedizin bezeichnet spezielle bildgebende Untersuchungen, bei denen vor allem die Funktionsfähigkeit der verschiedenen Organe diagnostiziert werden kann. Komplexe Stoffwechselvorgänge werden durch mit radioaktiven Stoffen verbundene Trägersubstanzen, auch „Tracer“ genannt, sichtbar gemacht. Die Trägersubstanzen verteilen sich in der zu untersuchenden Region und setzen Gammastrahlung frei. Die Messung der Gammastrahlung liefert wertvolle Erkenntnisse über die Funktion der zu untersuchenden Organsysteme.
Mit diesem Verfahren können Erkrankungen des Bewegungsapparates, der Schilddrüse, von Herz, Niere, Lunge oder anderen Organen frühzeitig erkannt werden. So kann beispielsweise eine Myocardszintigraphie (Herzdiagnostik) frühzeitig Verschlüsse an den Herzkranzgefäßen erkennbar machen ohne OP. Diese Untersuchung kann anstelle oder vor einem Herzkatheter durchgeführt werden.
Den Patienten wird für die Untersuchung ein schwach radioaktives Medikament injiziert, ggf. unter Verwendung der Trägersubstanzen (Tracer). Die Dauer bis das Medikament sich im entsprechenden Organ verteilt hat ist unterschiedlich. Teilweise kann bereits kurz nach der Injektion die Untersuchung erfolgen. Bei einer Skelettszintigraphie besteht zwischen den Untersuchungen eine Pause von 2-2,5 Std., in der die Praxis auch verlassen werden darf. In dieser Zeit sollte allerdings 1 Liter getrunken werden, damit sich das Medikament entsprechend im Körper verteilt.
Einer nuklearmedizinischen Untersuchung der Schilddrüse gehen grundsätzlich eine Computersonographie (Ultraschall) sowie ein Laborbefund voraus. Weitere Detailinformationen zum Ablauf der Untersuchungen hängen von dem Befund ab und werden mit dem jeweiligen behandelnden Arzt vorab besprochen.
Die Nuklearmedizin ist an unserem Standort in Wolfenbüttel vertreten.